Dieser Beitrag ist Teil unseres Reiseberichts 12 Tage Ligurien & Toskana

Dass ein Italienurlaub nicht unbedingt ein Strandurlaub sein muss steht außer Frage. Unsere Berichte über die Apuanischen Alpen, die Cinque Terre und Städte der Toskana lassen daran ja wohl keinen Zweifel. Nichtsdestotrotz hat Italien und auch die Toskana unfassbar viele schöne Strände. Egal ob in Levanto, Monterosso, LaSpezia: es ist immer wieder toll das Meer zu sehen, zu hören und zu schmecken. Aber der Fokus unserer Italienreise ist nicht unbedingt Strandurlaub. Denn auch wenn uns das Wetter kein einziges Mal im Stich lässt, ist es im April vielleicht doch noch ein bisschen zu kalt für einen Sprung ins Meer. Außerdem ist Christoph eh nicht so der Strandurlauber: zu wenig Action 😉 

Kann es noch ein Stückchen weiter sein? 

Aber Katha lässt das Thema nicht los. Und siehe da, schnell ist eine vermeintlich wunderschöne und kleine Bucht gefunden. Darauf stehen wir nämlich beide. Sie soll nur zur Fuß oder mit dem Boot erreichbar sein und liegt, wie kann es anders sein, am südlichsten Zipfel der Toskana. Christoph verdreht zwar leicht die Augen, schließlich sind es dann gut 1400km zurück bis nach Köln. Aber was tut man nicht alles für eine glückliche Freundin. Über park4night finden wir den Campingplatz Bocche D´Albegna, kurz vor der Landzunge der Halbinsel Monte Argentario. Auch hier haben wir mal wieder Glück und bekommen sogar den letzten front seaside Platz. Nur durch einen Maschendraht Zaun sind wir vom Strand getrennt. 

Warum lang, wenns auch kurz geht

Bevor wir es uns wieder richtig gemütlich machen, fahren wir auf die Halbinsel Monte Argentario. Am früheren Fischerdorf Porto Santo Stefano vorbei, wo sich heute eher Yachten und luxuriöse Villen tummeln. Nach knapp 20 min. Fahrt halten wir direkt an der Straße. Wir packen die Wanderschuhe aus, es geht ziemlich steil runter, und stopfen den Rucksack mit Badesachen voll. Laut Kathas Recherche dauert der Abstieg zur Bucht rund 35 Minuten. Nach einer kleinen Diskussion wo denn jetzt der Weg beginnt, läuft Christoph los. „Das ist aber nicht der Punkt auf der Karte“ ruft Katha noch hinterher, bevor sie (mal wieder) hinter Hund und Mann hinterherflitzt. Und es lohnt sich. Christoph hat den richtigen Riecher und wir brauchen keine 15 Minuten und sind da. Abkürzungen finden: Check.

Einmal Gänsehaut bitte

La Cacciarella, so heißt die Bucht, ist wirklich winzig. An dem kleinen Kieselsteinstrand sitzt nur ein einziges italienisches Pärchen in der Sonne. Ansonsten sind wir komplett alleine. Links und rechts Felsen. Das Wasser unfassbar türkisblau und klar. Es schreit förmlich „spring rein“. Baci macht das auch sofort. Obwohl das nette Paar signalisiert, dass der Hund überhaupt nicht stört, klettern wir ein Stück die Felsen entlang und machen es uns dort gemütlich. Der dicke Zeh im Wasser bestätigt die Befürchtung: ganz schön kalt. Da wir beide aber der Meinung sind, dass man nicht in Italien gewesen sein darf ohne zumindest einmal im Meer gewesen zu sein, geht es los. Christoph traut sich als erstes, ist aber auch genauso schnell wieder draußen wie er drinnen ist. Katha hält es ein wenig länger aus, aber auch nur um eine gemeinsame Runde mit Baci zu drehen. Der dicke Pulli von Christoph danach: Gold wert. 

Drohni Pepperoni

Mittlerweile sind wir auch ganz alleine in der Bucht. Christoph nutzt die Gelegenheit und macht tolle Aufnahmen mit der Drohne. Auch schmeckt das Baguette bei dem Ausblick doppelt so gut. Nach gut 2,5 Stunden machen wir uns auf den Weg zurück zum Knubbi und zum Campingplatz. Denn: am nächsten Tag geht es leider schon wieder nach Hause. Schade, dass wir für die Maremma Region keine Zeit mehr haben. Aber dieses ehemals unbewohnbare Sumpfland der Südtoskana mit noch mehr Stränden, Nationalpark und angeblich tollen Wanderwegen wollen wir irgendwann nochmal besuchen.

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