Schottland Part V – Willkommen auf der Isle of Skye

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Gefühlsachterbahn

Kyle of Lochalsh ist der letzte Stop vor der Brücke die nach Skye führt. Hier hüpfen wir nochmal in den Supermarkt. Während Katha die Einkäufe einlädt, ist Christoph auf einmal ganz aufgeregt. Soeben hat er vom Kundenservice von DJI (Drohne) eine Mail bekommen: Seine Drohne wurde gefunden! Wir können es nicht glauben. Ein Wechselbad der Gefühle. Christoph antwortet sofort, dass er einverstanden ist, dass seine Kontaktdaten an den Finder weitergegeben werden. Parallel ruft er an, aber es geht niemand mehr ans Telefon. Die Mail kam kurz vor Feierabend. Mist! Nun heißt es warten. Und zwar nicht zu knapp.

Etwas aufgebaut, allerdings ohne zu wissen, ob nur die Drohne gefunden wurde oder die ganze Kameratasche, gehts dann endlich auf die Isle of Skye. Und wie passend, es kommt tatsächlich die Sonne etwas hervor. Wir entschließen uns zunächst im Süden der Insel zu bleiben, um im Zweifel dem Finder der Drohne schneller entgegen fahren zu können. Wir fahren bis Broadford. Was wir noch nicht wissen, hier werden wir in nächster Zeit noch öfters vorbeikommen 😀

Erste zögerliche Schritte auf Skye

Nicht weit von hier spazieren wir einen Teil des The Marble Line Trails. Schafe, verlassene Häuserruinen und die tolle Landschaft schaffen einen schönen ersten Eindruck von Skye. Etwas abenteuerlich wird es spätestens dann, als wir die Schuhe ausziehen und die Hose hochkrempeln müssen um durch einen Fluss zu waten. Eigentlich nicht überraschend, schließlich sind wir eine Stunde zuvor ja auch über eine Brücke gelaufen. Knubbi fest im Blick geht es über die teils sehr nassen Wiesen zurück zum Auto. Die Nacht verbringen wir ebenfalls nicht weit vom Anfang von Skye auf dem kostenlosen (es gibt eine Donation Box) Wanderparkplatz von Blà Bhein, inkl. sehr sauberer Toiletten. Sehr zu empfehlen, wenn man am nächsten Tag zu einer frühen Wanderung aufbrechen möchte.

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Wanderung wider Willen

Da wir kein Netz haben, aber sehnsüchtig auf Antwort von DJI oder dem Drohnenfinder warten, entschließen wir uns gegen eine Wanderung am Blà Bhein. Zurück in Broadford sucht Katha eine Wanderung zum Sandy Beach und Point of Sleat raus, ganz im Süden von Skye. Es ist kalt, nass, windig und passt zu Christophs Angespanntheit. So richtig Lust hat er nicht. Die Wanderung dauert insgesamt knapp vier Stunden. Sandy Beach ist ein wirklich hübscher kleiner Strand. Außer uns machen dort nur drei Kanufahrer ein Päuschen. Bei unserem Aufstieg zum Leuchtturm (Point of Sleat) können wir sie immer wieder die Buchten entlang paddeln sehen. Der Leuchtturm ist nicht besonders spektakulär, die Aussicht von den Klippen entschädigt aber für den langen Weg. Insgesamt doch eine gute Ablenkung und schöne Tour.

Alkohol ist auch ne Lösung

Für die anstrengende Wanderung belohnen wir uns anschließend mit einem Besuch in der Torabhaig Distillery. Eine noch sehr junge Destillerie, die erst seit diesem Jahr ihren ersten Whisky verkauft. Wir haben Glück und ergattern noch zwei Plätze für die letzte Führung des Tages. Die 10 Pfund pro Nase lohnen sich in jedem Fall. Wir erfahren bei der Begehung des Gebäudes alles über die Entstehung der Destillerie, wie der hauseigene Whiskey produziert wird, was die Besonderheit ist und können am Ende auch probieren. Ob es der Ort an sich ist, die nette Dame, die die Führung macht oder die wohlige Wärme des Whiskys, am Ende kaufen wir jeder eine Flasche, schließlich gibt es mit Buchung der Führung 5 Pfund Rabatt 😉

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Die erlösende Nachricht

Wieder einmal geht es zurück nach Broadford. Und weil wir immer noch nichts Neues über Kamera und Drohne gehört haben, beschließen wir weiter in den Norden zu fahren. Old Man of Storr steht als nächstes auf unserer Wunschliste. Kaum sind wir 30 Minuten unterwegs, die erlösende Nachricht. Chris, ein Engländer, meldet sich endlich bei uns. Er kann morgen früh in der Nähe von Kyle of Lochalsh sein und uns die Kameratasche zurückgeben. Was für eine Erleichterung. 

Es geht also von Skye wieder runter, wir wollen die Nacht in Kyle of Lochalsh verbringen, um für alle Fälle früh genug in der Nähe des verabredeten Treffpunktes zu sein. Da es noch etwas früh ist und wir zu aufgeregt zum schlafen, gönnen wir uns ein Bier bzw. Cider in der einzig noch offenen Hafenkneipe vor Ort. Die Nor-West Bar ist eine wirklich kleine und etwas knüsselige Spelunke, die aber mit sehr nettem Personal und viel Herzlichkeit punktet. Baci ist der Star des Abends und wir sind ein bisschen traurig, dass wir Freitag Abend nicht das Vergnügen vom angekündigten Tanzabend haben werden.

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